Meine erste F800GS

Für viele war es eine gute Idee. Unternehmens- und Wirtschaftsberater waren regelrecht angetan von dem Gedanken zur Selbständigkeit. Nur musste dazu ein neues Motorrad her, denn die Dakar war nicht gerade für eilige Fahrten über die Autobahn zu gebrauchen. Doch kurz zurück zu der Idee: Es ging um einen Motorradkurier.

Motorrad-Perspektive auf FlickrUm den Anforderungen meiner Selbständigkeit gerecht zu werden kam dann eine BMW F800GS vor die Tür. Die Entscheidung dazu war ein Kompromiss – denn einerseits sollte sie für mich selber vom Handling her nicht zu schwer werden, damit ich sie auch mit meiner kaputten Bandscheibe und meinem kaputten Handgelenk notfalls wieder aufheben konnte. Andererseits musste sie doch auch Autobahn-tauglich sein. Dazu kam eine solide Beladungsmöglichkeit und des weiteren war dann auch die Reichweite bzw. deren Erweiterungsmöglichkeiten ein starker Entscheidungspunkt. Durch diese Anforderungen war ich schnell wieder bei den GSen von BMW. Letztendlich war dann noch das Gewicht und der Verbrauch das I-Tüpfelchen für die recht neu auf dem Markt befindliche F800GS (und entgegen dem Boxer).

Während die meisten Koffersysteme bei Motorrädern gerade mal auf 130 – 140 km/h (für die Gewährleistung) beschränkt sind, waren die BMW-Alus bis 180 km/h zugelassen (was dem Ganzen schon entgegen kam). Dazu kam später noch ein Zusatztank, mit dem eine Reichweite von bis zu 900 km möglich sind. Leider musste deswegen dann auch die Dakar fort – denn als Hartz IV-Empfänger sah es das Amt nicht gerne, wenn man zwei Fahrzeuge hat.

Nur leider hat kurz bevor es mit dem Geschäft wohl richtig losgehen sollte (zumindest kamen dann verstärkt Anrufe mit möglichen Aufträgen), hatte vor allem die ARGE etwas dagegen … oder besser gesagt, es ging ihnen dort nicht schnell genug um von Hartz IV weg zu kommen. Nach zwei Jahren musste ich dann leider wieder dicht machen … ärgerlich auch deswegen, da eine Woche nach der Gewerbeabmeldung dann ständig irgend welche Aufträge reingekommen wären, die ich aber dann hab ablehnen müssen (wäre ja auch nicht mehr versichert gewesen).


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