was machen mit dem Moped

Nach dem Unfall hatte ja mein Onkel die Maschine zu der Werkstatt gebracht, bei der ich es einst erworben und auch die Inspektionen hatte machen lassen. Dort stand sie nun – wartend auf den Tag der Entscheidung, was mit ihr geschehen solle. Ich weiß noch wie gespannt ich war, als ich sie das erste mal wieder sah.

Zunächst sahen die Schäden an dem Krad gar nicht so schlimm aus. Doch das Herz blutete mir, als ein Techniker von dem verzogenen Heckrahmen erzählte. Ein Rahmenschaden ist zumeist immer sehr teuer – wird es also doch ein Totalschaden werden? Eine gewisse Erleichterung kam mit dem Gutachten zwei Wochen später.

Doch was sollte ich nun tun damit? Sollte ich sie mir wieder reparieren lassen und weiter fahren? Dem Gutachten nach wäre das immerhin eine machbare Option. Doch würde sie wirklich wieder so werden, wie zuvor? Selber hatte ich immer noch keine Möglichkeit an dem Moped rum zu schrauben – mir fehlt dazu einfach der Platz – im Hof standen immer irgend welche Fahrzeuge von der Hinterhoffirma und auf der Straße in einer belebten Stadt ist das auch nicht wirklich machbar. Auch wegen jeder Kleinigkeit, die wohl dann doch des öfteren zu erwarten seien dürfte, wieder zur Werkstatt, das würde wohl doch recht teuer auf lange Sicht werden. Also verkaufen – doch an wen?

Als erstes meldete sich deswegen ein Bekannter: „Ich kann das Teil nach Afrika bringen. Da suchen die immer so was um an Ersatzteile ran zu kommen. Den Abtransport würde ich übernehmen.“ und den Gewinn dabei auch … hmm, also das „Angebot“ legte ich gleich mal ad acta.

Doch kam ich auch mit einem anderen Freund ins Gespräch darüber und er hatte eine Idee: „Du kennst doch noch meine Ex-Kollegen von mir mit dem MZ-Gespann? Der, der auch bei einer Weltreise dabei wäre.“ Besagter „Kollege“ hatte sein Gespann vor ein paar Jahren aus finanziellen Nöten heraus abgeben müssen. Danach hatte er sich mit einer Bol d’Or rum geschlagen, die aber nach zwei Jahren immer noch nicht so recht wollte. Also suchte dieser etwas anderes. Und als Schlosser hatte er auch die Möglichkeit den Rahmen (bei seinem Arbeitgeber) wieder zu richten. Nach einer Begutachtung mit ihm in der Werkstatt meinte er, es sei eigentlich genau das richtige für ihn – genug zum Schrauben um sich mit dem Moped vertraut zu machen und für ihn auch reparabel.

Aber noch jemand kam mit ins Spiel. In einem Forum für die F650er hinterließ ich einen Eintrag, in dem ich am Rande auch erwähnte, dass mein Krad nun wohl Schrott sei. Darauf hin meldete sich einer der Moderatoren. Er suche schon seit Jahren eine Unfallmaschine um wieder was zum Basteln zu haben. Während des Mailverkehrs schickte ich ihm einen Link zu den Bildern mit den Schäden. Er schickte mir einen Link zum Forumsbeitrag, über diesen er schon seit über zwei Jahren auf der Suche nach einer entsprechenden GS war. Nach einigen Tagen berichtete ich ihm dann auch, dass es doch ein Totalschaden sei. Darauf antwortete er mir: „Kein Problem, ich zahl auch etwas mehr – Doch ich will sie haben!“ Hmm … so was hatte ich doch vor kurzem schon mal gelesen. Ach ja, da kam ja eine SMS von dem Schlosser – da stand doch so was ähnliches drin.

Tja was mach ich nun damit? Oder besser: Wer soll nun den Zuschlag bekommen? Zwar muss ich eh noch auf eine Entscheidung von der gegnerischen Versicherung warten, aber dann sollte ich mich entscheiden.

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