wieder mal durch die Pfalz

Heute war ich wieder in der Pfalz unterwegs. Die Hardenburg bei Bad Dürkheim war mein primäres Ziel. Doch brauchte ich etwas länger als erwartet dort hin, da die Beschilderung in manchen Orten sehr fragwürdig ist. Man folgt dem einen Schild zu dem vermeintlichen nächsten Ort und wird damit nur im Kreise herum geführt. Am irritierensten sind vor allem die Schilder „Alle Richtungen“. Verdammt – kann mir mal jemand sagen, wo dieser Ort überhaupt ist? Diese Schilder führen immer da hin, wo man nicht hin will oder gerade hergekommen ist. Schier zum verrückt werden.

Burgmauern über dem Ort von tuxbrother auf Flickr Nach einer zusätzlichen Stunde Irrfahrt durch die Pfalz hatte ich aber irgendwann mein Ziel erreicht. Vom Wetter her war bis dahin auch alles sehr angenehm. Doch dann kam noch der Aufstieg zur Burg. Eigentlich kein großes Hexenwerk, denn vom Parkplatz aus ist es nicht besonders weit – ein paar Treppen, ein paar Meter hier rum, ein paar Meter da weiter und schon ist man da … nur in den Lederklamotten war es bei der Steigung doch ziemlich warm geworden. Aber ich hatte es geschafft. Also machte ich mal wieder ein paar Bilder und zog als bald wieder von dannen.

Ursprünglich wollte ich noch eine weitere Burg nördlich von der Hardenburg auf suchen, doch durch meine Irrfahrt bis nach Bad Dürkheim ließ ich davon ab. Statt dessen lenkte ich mein Moped die Straße weiter in Richtung Westen. Die Straße sollte mich kurz vor Kaiserslautern auf die B48 bringen – von da aus sollte ich auch ohne weiteres wieder meinen Rückweg finden, da ich diese Straße im letzten Monat doch des öfteren schon entlang gefahren bin. Denn diese Bundesstraße führt am Johanniskreuz vorbei nach Annweiler am Trifels.

Es war für das Kälbchen kein Problem diese kurvenreiche Straße zu finden – ging fast schon von alleine. Das an so einem Tag einiges an Motorrädern hier unterwegs seien würde, war zu erwarten. Doch eigentlich dachte ich eher, dass ich hier die Spaßbremse seien würde, denn normalerweise überholen mich hier die anderen. Aber wie so oft im Leben kommt es anders als man denkt: Kurz nach dem ich auf der B48 war und die Serpentinen ihren Anfang nahmen, waren zwei Sporttourer vor mir. Der voraus fahrende schien sich immer wieder zurück fallen zu lassen, denn er wollte seinen Mitfahrer nicht aus dem Spiegel verlieren. Dieser schien entweder das erste mal mit der Maschine zu fahren und wollte sie deswegen nicht ausreizen, oder er kannte die Strecke nur vom Hören-Sagen und hatte einfach zu viel Respekt vor den Kurven. Nur in dem Tempo bin ich selber hier das letzte mal bei Glatteis gefahren – aufrecht in fast jeder Kurve … hmm. Es ging nicht lang, bis eine weitere Gruppe mit vier BMWs hinter mir aufschloss. Diese warteten nicht ganz so lange und setzten baldmöglichst zum Überholen an – und dem schloss ich mich diesmal an.

Wie wir so weiter voran kamen wurde der Treck durch ein Fahrschul-Fahrzeug wieder etwas gebremst. Hierbei muss ich zugeben, so eine Ausbildung hätte ich auch gern gehabt (mit den ganzen Kurven). Bei passender Gelegenheit wurde hier vorschriftsmäßig überholt – der Motorrad-Schüler soll ja was lernen.

kleine BMW vor dem Weißenburger Tor von tuxbrother auf Flickr Während die Gruppe vor mir auf den Parkplatz am Johanniskreuz einfuhr, wollte ich mich diesmal nicht lange aufhalten und setzte meinen Weg fort. Doch nach zwei weiteren Kurven, waren wieder zwei Sportler vor mir. Nur diesmal winkte der Hintere mich gleich vorbei – hatte er gar Probleme mit seinem Krad? Ich bemerkte sie hier und da noch hinter mir, doch wurde der Abstand bald größer. Zwar ist mein Fahrstiel seit dem ersten mal auf der Strecke auch etwas zügiger geworden, doch das ich hier mal solche sportlichen Maschinen überholen würde, dass hatte ich mir bis jetzt noch nicht mal im Traum vorstellen können.

Meine letzten Bilder machte ich dann von der Festung in Germersheim.


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