auf der Suche nach einem Hut

Nach dem es mir beim Gang zum Arzt die Brille verregnet hatte, machte ich mich Tags drauf auf die Suche nach einem neuen Hut. Zunächst durchstöberte ich das Netz der Netze und fand einen Stetsen für gerade mal 60,- €, der für meinen Zweck wohl vollkommen ausreichend seien dürfte. Dann viel mir ein Camel-Shop ein, bei dem ich ein paar Monate zuvor ähnliche Hüte, wie meinen alten, erspäht hatte. Doch als ich dort ankam fand ich nur noch einen Blumenladen vor. „Hmm … Okay, dann mal die Fußgängerzone entlang.“

Nicht weit befand sich ein Hut-Geschäft – das einzigste in der Stadt. Da ich was wetterbeständiges suchte, kam eigentlich nur Leder für mich in Frage. Und sie hatten auch … Einen! Dieser sollte dann gar 110,- € kosten. Für meinen alten hatte ich gerade mal 15 € bezahlt und da war mir dieser doch etwas zu teuer. Also weiter.

Als nächstes ging ich zu unserem (scheinbar immer noch Gewinn bringenden) Karstadt. Hier sollte es in der Herren-Abteilung ebenfalls Hüte geben, was auch der Fall war. Aber es waren nur Filzhüte und die behagten mir gar nicht. So musste ich weiter überlegen. Nun, da gibt es ja noch diese Einkaufsmalls – ECE und Postgalerie. Also dort hin von einem Ende der Fußgängerzone zum anderen und … wieder nichts – überhaupt keinen Hut! Und wieder überlegen … wohin nun?

Da gab es doch mal so einen Freak-Laden am anderen Ende der Einkaufsmeile. In erster Linie war es ein Grufti-Schuppen, doch hatten die alles Mögliche, auch Hüte (zumindest früher). Also dort hin … und … die Erkenntnis war frustrierend: Den Laden gab’s auch nicht mehr. Nun viel mir aber ein, dass in dem Motorrad-Bekleidungsladen zwei Ecken weiter es das letzte Mal, als ich dort drin war, auch ein Hut irgend wo rum hing. Also dort hin. Und ja, sie hatten den angedachten Hut. Nur entsprach dieser nicht wirklich meinen Vorstellungen. Da ich ihn ja auch als Haarschutz während der Fahrt benützen wollte, so benötigte ich an diesem eine Möglichkeit um einen Kinnriemen anzubringen. Doch da war nichts. Also weiter auf die Suche machen, war die Devise.

Diesmal ging ich die ganzen Herren-Boutiquen in der Fußgängerzone durch. Aber auch hier war wieder nichts zu finden. Nicht einer hatte überhaupt Hüte. Und so stand ich wieder am Anfang der Einkaufsmeile. Beim Ankurbeln der grauen Zellen kam mir dann noch eine Idee: Da war nämlich noch so ein Grufti-Laden, bei dem ich mir zu Halloween eh noch was bestellen wollte. Und das Geschäft sollte auch nicht weit von hier in einer Seitenstraße sein. Also dort hin … und … auch zu – vor zwei Wochen dicht gemacht – Mist!

Dann fielen mir noch zwei weitere Läden in einer Nebengasse der Fußgängerzone ein, die eventuell noch Hüte haben dürften, doch auch diese existierten nicht mehr. Und so stand ich da … es sah nach Regen aus und ich hatte immer noch keinen Hut. Deprimiert schlenderte ich gegen Heimat und machte mir gerade eine Zigarette an, als mein Blick in das Schaufenster neben mir fiel: Ein US-Shop! „Jeha! Die könnten doch was haben!“ und rein.

Endlich hatte ich zumindest eine kleine Auswahl von fast einem Dutzend brauchbarer Hüte. Die Preisspanne war auch relativ groß. Und es fiel mir auf, dass sie hier in diesem US-Shop nur australische Hüte hatten. Doch was soll’s, sie sahen brauchbar aus. Der exklusivste war gar aus Känguruleder – für 75,- € – aber mir zu weich vom Leder her. Dann hier noch einer für 60,-, dort einer für 50,- … und – „Aahh, der passt ja wie angegossen! … Und das für läppische 25,- € – den nehm ich!“

Tja und fröhlich und zufrieden stapfte ich durch den Regen nach Hause. 😉

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