oder: Was sucht dieser sch… Transporter in der schmalen Gasse
Um auch heute wieder mein Kläbchen aus zu führen, habe ich mir ein Ziel gesucht, dass auch mit der Jobsuche zu tun hat. In der Anzeige wurde unter anderem der BE-Führerschein als Voraussetzung für einen ITler verlangt. Die Website der Firma zeigte aber keine Veranlassung zu dieser Option. Also dachte ich mir, ich sehe mir die Firma einfach mal an. Baden-Baden ist ja nicht so weit von Karlsruhe und über die B36 auch bequem ohne Autobahnstress zu erreichen.
Die Firma zu finden war gar nicht so schwer. Ich hatte mir den Weg vorher auch auf Google-Maps angesehen und zumindest auch eine Umgebungs-Karte ausgedruckt. Bei dem Betrieb fand ich dann ein Gebäude vor, das die Größe einer ausgebauten zweifachen Doppel-Garage glich, das an einem alten Fachwerk-Bauernhaus angebaut wurde. Das alte Fachwerkhaus schien ein normales Wohnhaus zu sein. Hmm … das ganze sieht ja dann doch etwas klein für eine IT-Firma aus, die gar ganze Rechenzentren aufbauen möge. Leider war keiner da, doch beim reinlinsen durch die Fenster erkannte ich neben einem Schulungsraum noch ein Büro. Also mehr als drei Leute dürften da nicht arbeiten. Und ob ich mich da hin bewerben sollte … also das muss ich mir noch überlegen.
Ich bin nun also in Baden-Baden Oos … warum sollte ich mir nicht den Rest der Stadt noch ansehen? Sogleich wurde das Moped wieder an geschmissen und los ging es – „Mal sehen ob ich zur Innenstadt finde.“ Doch mal ehrlich … manche Städte sind so wirr angelegt, da kann man sich ja nur verfahren … und das ging bei mir so fast drei Stunden.
Das eine mal war ich in dieser 30er Zone und tuckerte unter dem Geschwindigkeitslimit auf der suche nach einem wegweisenden Schild die scheinbare Hauptstraße entlang. Nun diese Straße war nicht sehr breit und der Gehweg an der Seite war nicht breiter als mein Moped. Der Transporter, der dort an der Wand stand, ragte gar immer noch zur Hälfte auf die Straße. „Vielleicht ist ja hinter dem ein brauchbares Schild“, dachte ich so bei mir, als ich aus dem Augenwinkel nur noch ein Kind auf mich zu rennen bemerkte – direkt hinter dem Transporter. Zwar machte ich aus Schreck noch einen kleinen Schlenker, aber hätte er wohl nichts genutzt, wenn das Kind nicht selber noch reagiert hätte. Im Rückspiegel sah ich, wie es an die Wand zurück ging und sich dort anlehnte. Zwar bemerkte ich keinen Schlag auf mein Fahrzeug und auch das Kind im Rückspiegel zeigte eigentlich nicht, das es irgend welche Verletzungen haben dürfte, doch suchte ich bereits nach einer Möglichkeit zur Wende. Diese war auch gleich gefunden … am Ende des Stadtteils war ein Friedhof mit einem Wendekreis davor. Also erst mal die paar Meter wieder zurück zum Transporter. Der stand noch da – nur von dem Kind war nichts mehr zu sehen. „Hmm … Okay … dann mal weiter.“
Irgend wann hatte ich einen Weg zur Burg Hohenbaden gefunden. Dort rastete ich erst mal mit einem Apfel auf den Schrecken. Nach ein paar Fotos machte ich mich dann wieder auf den Weg. Aber nicht mehr nach Baden-Baden … das ist mir zu wirr! Also fuhr ich über Ebersteinburg und Gernsbach nach Herrenalb und von dort dann über Frauenalb, Marxzell und Ettlingen zurück nach Karlsruhe … nach Hause.
Man was für ein Tag. Hätte nie gedacht, dass man sich in einer Stadt so verfahren kann. Und so mancher Transporter sollte aus Glas sein – damit man die Kinder dahinter sieht.