die Sache mit dem Lesen

Eigentlich bin ich alles andere, als eine Leseratte. Abgesehen von Fachliteratur aus der IT gab es somit nur ein „Buch“, dass ich bis zu meinem Krankenhausaufenthalt wegen einer Bandscheiben-OP komplett gelesen hatte: Kleider machen Leute, Reclam Verlag, 36 Seiten. Es war eine Pflichtlektüre in der Schule. Bei allen anderen Schullektüren gab es immer einen, der hatte es gelesen – und der wurde natürlich vor Unterrichtsbeginn ausgequetscht.

Es gab mal einen über 1000 Seiten Wälzer, der mich tatsächlich soweit packte, dass ich ihn zu Dreiviertel gelesen hatte. Nur war das ein Buch eines Freundes, bei dem ich einen Monat mal unter gekommen war. Durch mein „Weiterziehen“ kam ich dann leider nicht mehr dazu dieses Buch fertig zu lesen.

Während meines letzten OP-Aufenthalts in einem Krankenhaus kam es aber dazu, dass meine Mutter zufällig ein Buch über eine Motorradreise dabei hatte. Da ich ja Zeit hatte, bekundete ich Interesse daran. Es war ein altes Buch und die Geschichte darin war gar noch älter. Es ging um zwei Freunde, die 1932 mit einer 250er Puch von Wien nach Bombay gefahren waren. Ich hatte es tatsächlich innerhalb von ein paar Tagen durch. Darauf hin ließ ich meine Mutter mir ein weiteres Buch besorgen, von dem ich durch eine Motorradzeitschrift erfahren hatte. Sie brachte es mir.

In dem zweiten Buch ging es um jemanden, der ursprünglich die erste Weltreise mit einem Motorrad in den Siebzigern machte und nun, fast 30 Jahre später diese Reise wiederholte um die Veränderungen der Zeit zu erleben. Doch dieses Buch bekam ich nicht fertig gelesen. Und auch zu Hause versuchte ich es das ein oder andere mal, aber irgend wie schaffte ich nicht wirklich mir die Zeit dazu zu nehmen.

Nun war ich wieder in einem Krankenhaus. Und ich ließ mir von meiner Mutter genau dieses angefangene Buch bringen. Da ja die letzte OP doch schon ein paar Jahre zurück lag, fing ich wieder von Vorne an. Wie sich wohl jeder hier denken kann, war ich in ein paar Tagen durch. Somit habe ich nun DREI Bücher (nicht IT-Fachliteratur) in meinem Leben komplett gelesen.

Da ich ja noch ein paar weitere Tage im Krankenhaus zu verbringen hatte, ließ ich mir ein weiteres Buch von meiner Mutter besorgen. Diesmal war es der Reisebericht der ersten Fahrt um die Welt des Autors von dem zuvor gelesenen Buch. Doch wieder fehlte mir die Zeit dieses Buch komplett durch zu bekommen. Es liegt nun bei mir neben dem Bett und ich will mich eigentlich immer mal wieder dran setzten. Aber ich befürchte, es wird wieder ein Krankenhausaufenthalt nötig sein, damit ich es bis zum Ende der Geschichte schaffe.

Hmm … das Metall muss ja auch irgend wann wieder aus meinem Handgelenk raus und so habe ich wohl schon die Lektüre für den dadurch anstehenden Aufenthalt in einem Krankenhaus.

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