alle guten Dinge sind Drei

Mein Moped und ichUnd wieder begann ein Tag mit Sonnenschein. Also blieb nur die Frage offen: Wo fahr ich heute hin. In die Tiefen des Schwarzwaldes sollte ich wohl lieber nicht fahren – am Dobel soll Schnee liegen. Drum dachte ich mir, ich sollte vielleicht doch eher in der Nähe des Rheins bleiben. Und damit ich es nicht wieder vergesse sollte ich gleich meine Kamera mitnehmen.

So denn fuhr ich dann als erstes zum Rheinhafen. Dort sollte ich an einem Sonntag in Ruhe ein paar Bilder machen können. Vor einer Laderampe fand ich dann auch ein ruhiges Plätzchen.

Während dem Rangieren vor der Rampe fiel mir aber dann eine lockere Schraube am Lenker auf. Oh Schreck .. es scheint aber noch alles dran zu sein. Nun habe ich diese Schraube erst mal mit der Hand wieder reingedreht, doch sollte man sie wieder richtig fest anziehen – nicht das ich noch meinen Griff während der Fahrt verliere … doch wo bekomme ich jetzt Werkzeug her? An sich hatte das Ganze ja schon zwei Tage so gehoben – also vielleicht reicht es doch erst heute Abend, wenn ich wieder zu Hause bin, die Schraube an zu ziehen.

Das Ganze hat mich erst mal nicht davon abgehalten ein paar Bilder zu machen. Danach wollte ich eigentlich zur Rheinfähre bei Leimersheim – Frühstücken. Doch bereits an der zweiten Ampel fiel mir auf, dass ich ja schon wieder beinahe besagte Schraube verlieren könnte. Jetzt dachte ich mir, dass es wohl doch besser wäre erst mal wieder nach Hause zu fahren. Doch dann fünf Stockwerke rauf um einen Imbusschlüssel zu holen? Hmm … da wohnt doch noch ein Kumpel auf dem Weg – und der wohnt im Erdgeschoss! Und schon aus Berufswegen hat der auch immer alles Mögliche an Werkzeug da Heim. Letzte Woche hatte er ja auch gemeint, er wolle baldmöglichst meine Auserwählte Maschine sehen. Also warum sollte ich nicht bei ihm gleich mal vorbei fahren? Gesagt … oder besser: Gedacht – getan! Und wie ich bei ihm vor dem Haus mein Moped abstelle und gerade dabei bin mir den Helm vom Kopf zu ziehen, höre ich bereits hinter mir: „Ach sieh mal da … Ist das eigentlich nicht zu kalt?“

Wir hielten dann erst mal ein kleines Schwätzchen und er begutachtete meine BMW. „Etwas klein, oder nicht?“ „Also für deine 2 Meter würde ich ja auch eher eine aufgebockte Adventure empfehlen. Doch für meine Größe ist sie eigentlich genau richtig.“ Er lacht nur. So gleich zeigte ich ihm dann auch die lose Schraube und bevor ich mich versah hatte er auch schon seinen Werkzeugkasten geholt. „Das haben wir gleich!“ Tja, es ist halt immer gut, wenn man weiß, wo man auf die Schnelle hin kann.

Eine Stunde später war ich dann endlich Richtung Leopoldshafen zur Fähre unterwegs. Doch so langsam verschwand aber auch die Sonne hinter dicken Wolken und man merkte deutlich wie es kälter wurde – sehr kalt sogar! Wie ich dann an der Fähre an kam war ich doch sehr froh erst mal in dem Lokal dort einen wärmenden Kaffee trinken zu können. In diesen ersten drei Tagen auf dem Moped war es nun das erste Mal, dass ich doch etwas gefroren habe. Aber das war es mir wert. Denn Tag für Tag – Fahrt für Fahrt werde ich immer sicherer mit dem Umgang auf dem Motorrad. Und da bei dem Wetter eh kaum einer unterwegs ist habe ich die Straßen schier für mich alleine.

Von der Fähre her bin ich danach erst mal nach Ettlingen gefahren. Dort wartete bereits ein guter Freund auf mich. Da wir uns in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen immer seltener sehen können, hatte wir natürlich mal wieder viel zu erzählen. Und so verstrich die Zeit. Doch was soll’s … auf diese Weise habe ich nun meine erste Nachtfahrt machen können.

Zu Hause angekommen wurde das schöne Töff erst mal abgedeckt. Dafür habe ich mir gestern ja extra so eine „Motorrad-Garage“ zugelegt. Morgen soll es ja schneien! Na denn …

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